Großer Arber

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Großer Arber

Der Große Arber ist der höchste Berg im Bayerischen Wald und gleichzeitig der höchste Gipfel in Niederbayern. Er ragt mit 1456 Metern über dem Meeresspiegel aus dem Wald hervor. Was viele nicht wissen: Der Große Arber und die umliegenden Waldungen bis Bayerisch Eisenstein sowie sämtliche Tourismus- und Gastronomieeinrichtungen sind im Besitz der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern in Sigmaringen. Der Große Arber hat 4 Gipfelerhebungen: Gipfelrigel 1456 Meter, Großer Seeriegel 1450 Meter, Kleiner Seeriegel 1440 Meter und Bodenmaiser Riegel 1447 Meter. Während 3 der Gipfel in Niederbayern liegen, ist der Kleine Seeriegel der höchste Punkt der Oberpfalz. Der Große Arber wird von den Einheimischen als König des Bayerischen Waldes bezeichnet. Der Name des Großen Arbers stammt wahrscheinlich vom keltischen Wort „Arduikos“, was „der hohe Berg“ bedeutet. Im Gipfelbereich findest du mehrere Bauten. Am markantesten sind die zwei Radome, die auch heute noch der Luftaufklärung dienen. Die beiden weißen runden Gebäudehüllen sind das Wahrzeichen des Arbers. Du kannst sie von weitem sehen. In den Sommermonaten gibt es zahlreiche Wanderwege rund um den Großen Arber. Auch eine MTB-Tour ist auf den höchsten Gipfel des Bayerischen Waldes möglich. Im Winter kannst du am Großen Arber Skifahren, Winterwandern, Rodeln oder Schneeschuh- und Skitourengehen. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über den höchsten Berg des Bayerischen Waldes.

WUSSTEST DU SCHON?
Der Große Arber ist Bayerns höchster Berg außerhalb der Alpen. Nach dem Feldberg ist er der zweithöchste Berg Deutschlands außerhalb der Alpen.

Der Große Arber hat vier Gipfelerhebungen: den Gipfelrigel mit 1456 Metern, den Großen Seeriegel mit 1450 Metern, den Kleinen Seeriegel mit 1440 Metern und den Bodenmaiser Riegel mit 1447 Metern. Während drei dieser Gipfel in Niederbayern liegen, ist der Kleine Seeriegel der höchste Punkt der Oberpfalz.

Im Gipfelbereich des Großen Arbers befinden sich mehrere markante Bauwerke, darunter die beiden Radome, die nach wie vor der Luftaufklärung dienen. Diese auffälligen, weißen Kuppeln sind das Wahrzeichen des Arbers und lassen sich bereits aus großer Entfernung erkennen.

In den Sommermonaten erwarten dich rund um den Großen Arber zahlreiche Wanderwege, die zu Erkundungstouren einladen. Auch Mountainbiking-Touren auf den höchsten Gipfel des Bayerischen Waldes sind möglich. Im Winter verwandelt sich der Arber in ein Winterparadies: Hier kannst du Skifahren, Winterwandern, Rodeln oder Schneeschuh- und Skitouren unternehmen.

Großer Arber: Lage

Geographisch liegt der Große Arber im Hinteren Bayerischen Wald an der Grenze der Naturparks Oberer Bayerischer Wald im Norden und Bayerischer Wald im Süden. Sein Gipfel gehört zur Gemeinde Bayerisch Eisenstein, während die Südwestflanke in Bodenmais liegt. Die Westflanke gehört zur Gemeinde Lohberg. Der Berg hat vier Gipfel, darunter den Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz von 1913 und den Bodenmaiser Riegel mit dem charakteristischen Richard-Wagner-Kopf. Du erreichst den Großen Arber von den Gemeinden Bodenmais, Bayrisch Eisenstein oder Lohberg aus. Beliebt ist auch der Zugang von der Straße beim Großen Arbersee.

SO KOMMST AUF DEN GROSSEN ARBER
Um den Großen Arber zu erreichen, kannst du von den Gemeinden Bodenmais, Bayrisch Eisenstein oder Lohberg aus starten. Eine beliebte Zugangsroute führt zudem von der Straße beim Großen Arbersee. Diese Ausgangspunkte bieten verschiedene Wanderwege, die dich direkt zum Gipfel führen. Du kannst nicht mit dem Auto auf den Gipfel fahren.

Auf dem Großen Arber

Großer Arber Gipfel - erkennst du links den Felsen mit dem Richard Wagner Kopf?
Großer Arber Gipfel – erkennst du links den Felsen mit dem Richard Wagner Kopf?
Großer Arber Bergbahn – sie endet unterhalb des Gipfelplateaus
Großer Arber Fernblick über den Bayerischen Wald
Großer Arber Fernblick über den Bayerischen Wald

Auf den Arber führen mehrere Lifte, die im Winter das Skigebiet bilden. Im Sommer fährt eine 6er Gondelbahn hinauf. Mit den Liften kommst du bis zur Bergstation. Hier befinden sich das Arberschutzhaus und die Eisensteiner Hütte. In beiden Gasthäusern kannst du einkehren. In der Eisensteinerhütte kannst du sogar Heiraten, es gibt ein eigenes Trauzimmer. Ein gläserner Panoramaaufzug bringt dich barrierefrei von der Bergstation zu den Hütten. Von der Bergstation sind es etwa 50 Höhenmeter auf den Gipfelbereich, die du zu Fuß gehen musst. Die höchste Erhebung ist der Gipfelriegel. Auf ihm steht ein Gipfelkreuz. Daneben siehst du die runden, weißen Radome.

Etwas nördlich davon kommst du zu einem Aussichtspunkt, von wo aus du einen schönen Blick auf den Kleinen Arbersee hast. Von dort aus kannst du nach Süden wandern und bist in wenigen Minuten am Bodenmaiser Riegel. Eine Felsformation dort am Gipfel nennt sich Richard-Wagner-Kopf. Nun befindest du dich schon wieder auf dem Rückweg zur Bahn. Du kommst an der privaten, nicht bewirtschafteten Zwieseler Hütte vorbei und gelangst zum Großen Seeriegel. Von hier aus hast du noch mal einen schönen Blick. In dessen Nähe findest du auch die Arberkapelle. Auf der Karte unten bekommst du einen Eindruck von der Gipfelregion am Großen Arber.

Die Arberkapelle

Die traditionelle Arberkirchweih
Die Arberkapelle ist dem heiligen Bartholomäus gewidmet. Die Kapelle gibt es schon seit 1806, wurde aber mehrmals erneuert. Denn das raue Klima setzte der Kapelle immer wieder so zu, dass sie zum Teil sogar ganz neu errichtet werden musste. In ihrer jetzigen Form gibt es sie seit 2015. Im Jahr 1906, anlässlich des hundertjährigen Bestehens der Kapelle, leitete Abt Willibald Adam von Kloster Metten am Bartholomäustag eine feierliche Bergmesse, zu der etwa 2000 Menschen zusammenkamen. Dies markierte den Beginn einer Tradition. Doch nach dem 1. Weltkrieg war die Kapelle fast vollständig zusammengebrochen und damit wurde auch keine Kirchweih mehr am Berg gefeiert. Erst im 1957 wurde eine neue Kapelle gebaut Und am 29. August 1965 hielt der Arberpfarrer Josef Kufner wieder eine Messe, die den Auftakt zur Arberkirchweih bildete. Seitdem wird dieses Ereignis jedes Jahr am vorletzten Sonntag im August gefeiert. Nach den Messen versammeln sich die Gläubigen zum Mittagessen im Arberschutzhaus, gefolgt von Darbietungen von Volkssängern und Musikanten, die die festliche Atmosphäre bereichern.

Karte Großer Arber

Großer Arber: Vegetation und Klima

Raue Landschaft am Arber Gipfel

Der Große Arber liegt im Naturraum Arbermassiv und ist von mehreren Gewässern umgeben, darunter der Große Arbersee und der Kleine Arbersee. Diese tragen zur Vielfalt der Fauna und Flora bei, die trotz der baumfreien Gipfelregion reichhaltig ist.

Die Gipfelregion des Großen Arber liegt eigentlich nicht oberhalb der natürlichen Baumgrenze, zeigt sich aber dennoch baumfrei. Hiererstrecken sich subalpine Magerrasen, Felsfluren und Latschengebüsche in einer Art und Weise, die im Bayerischen Wald einzigartig ist. Diese karge, aber dennoch lebendige Landschaft bietet Lebensraum für eine Vielzahl von charakteristischen Vogelarten, darunter der Wiesenpieper, die Alpenbraunelle, der Bergpieper, die Ringdrossel und der Steinschmätzer.

Raues Klima formt die Abermandl

Das Klima in der Gipfelregion des Großen Arber ist geprägt von seiner Höhenlage und den damit verbundenen Herausforderungen. Mit durchschnittlich 160 Frosttagen und einer Schneedeckendauer von 150 Tagen pro Jahr bietet die Natur hier ein anspruchsvolles Umfeld. Die kurze Vegetationsperiode von etwas mehr als 100 Tagen wird von späten Frösten und frühen Frostnächten begleitet. Im Juli erreichen die Temperaturen in den Kammbereichen etwa 11 Grad Celsius. Etwa 40 % der jährlichen Niederschläge von rund 1950 mm fallen in Form von Schnee.

Im Winter formt der Ostwind zusammen mit dem Schnee bizarre Kunstwerke, bekannt als die „Arbermandl“. Die Bergfichten des Großen Arber erstarren unter diesen Bedingungen zu skurrilen Gestalten, die oft wie aus einer anderen Welt wirken. Der Begriff „Arbermandl“ kommt übrigens durch das Fernsehen zustande. Der Kameramann Martin Lippl hat den Begriff im Jahr 1985 bei einem Fernsehbeitrag erfunden. Seitdem wird das Arbermandl immer wieder erwähnt.

Radome am Großen Arber

Die mächtigen Radome am Großen Arber
Die mächtigen Radome am Großen Arber

Auf dem Gipfelgebiet gibt es zwei Gebäude der Luftwaffe mit Radomen. Diese Anlage wurde während des Kalten Krieges in der Nähe der tschechoslowakischen Grenze gebaut, um den Flugverkehr im Ostblock zu überwachen. Sie wurde 1983 in Betrieb genommen und hatte ursprünglich zwei Radarantennen. Im Jahr 1996 wurde sie aktualisiert und mit einem Großraumradargerät RRP 117 ausgestattet. Der zweite Turm enthält nun die Sende- und Empfangsantennen für den Funkverkehr. Die Luftverteidigungsanlage Großer Arber ist Teil des Integrierten NATO-Luftverteidigungssystems.

Wandern am Großen Arber

Großer Arbersee im Bayerischen Wald
Großer Arbersee im Bayerischen Wald
Großer Arber Wanderung

Panoramarundweg Großer Arber

Interessant für viele Besucher ist sicher die Panoramawanderung am Gipfel des Großen Arber. Die Wanderung ist leicht und mit 2 Kilometern auch nicht allzu lang. Dabei kommst du an allen 4 Gipfeln des Großen Arber vorbei, wobei du auf den Kleinen Seeriegel nicht hoch steigen kannst. Dafür gibt es davor einen schönen Aussichtspunkt auf den Kleinen Arbersee hinunter. Start ist bei der Bergstation der Aberbahn. Von hier aus gehst du auf dem Wanderweg bergauf. An der Abzweigung hältst du dich rechts. So kommst du nach wenigen Minuten zum Gipfelriegel. Über den Felsen gelangst du nach oben und kannst die großartige Aussicht in alle Himmelsrichtungen genießen. Nach dem Abstieg vom Gipfel folgst du dem Weg weiter. Nach knapp 300 Metern kommst du zum Aussichtspunkt unterhalb des Kleinen Seeriegels. Unter dir liegt malerisch der Kleine Arbersee. Du siehst ihn jedoch nur von oben.

Du wanderst nun unterhalb des Kleinen Seeriegels zum Bodenmaiser Riegel, wieder nur etwa 300 Meter. Am Bodenmaiser Riegel kannst du in den Felsen das Anlitz von Richard-Wagner erkennen (vielleicht 🙂 ). Von hier aus hast du einen schönen Blick über die südwestlichen Gipfel und Erhebungen des Bayerischen Waldes und siehst hinunter nach Bodenmais. Jetzt geht es weiter in östlicher Richtung und du befindest dich schon wieder auf dem Rückweg zur Bahn. Du passierst die nicht bewirtschaftete Zwieseler Hütte und gelangst so zum Großen Seeriegel. Von ihm aus hast du einen wunderschönen Blick auf den Großen Arbersee. Neben dem Seeriegel befindet sich die Arberkapelle. In wenigen Minuten erreichst du dann auch schon wieder die Bergstation.

  • Start & Ziel: Bergstation der Arberbahn
  • Länge: Ca. 2 Kilometer
  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Weg: breiter Wanderweg über das Gipfelplateau
  • Highlights: 4 Arbergipfel, Blick auf die Arberseen

GROSSER ARBERSEE
Der Große Arbersee liegt am Fuße des Arbers mitten im Wald. Er ist viel leichter zu erreichen als der Gipfel. Du kannst mit dem Auto direkt zum Großen Arbersee fahren und parken. Von hier führt ein Rundweg um den See oder auf den Arbergipfel. Dieser natürliche Bergsee befindet sich auf einer Höhe von 934 Metern im Bayerischen Wald. Der See ist Teil eines Naturschutzgebiets und wird vom Geigenbach und weiteren Quellen gespeist. Ein einfacher Wanderweg führt rund um den See und bietet herrliche Ausblicke auf das Wasser und die umliegende Landschaft. Der Große Arbersee ist ein beliebtes Ziel für Naturfreunde, Wanderer und Erholungssuchende. Er zieht jährlich bis zu einer halben Million Besucher an.
–> Großer Arbersee

KLEINER ARBERSEE
Der Kleine Arbersee liegt am Fuße des Großen Arbers, ist jedoch viel schwieriger zu erreichen als der Große Arbersee. Du erreichst ihn über einen Wanderweg. Umgeben von dichten Wäldern ist der Kleine Arbersee ein Ort der Ruhe und ein Paradies für Naturfreunde. Die faszinierenden schwimmenden Inseln auf dem Kleinen Arbersee zählen zu den besonderen Naturwundern der Region. Der gesamte See sowie große Teile der Umgebung stehen unter Naturschutz, was bedeutet, dass im Kleinen Arbersee weder Schwimmen noch Bootfahren erlaubt ist. Stattdessen kannst du bei zahlreichen Wanderungen rund um den See das Naturschauspiel genießen. Eine schöne Wanderung verbindet den Großen Arber mit dem Kleinen Arbersee und bietet dir die Möglichkeit, die beeindruckende Natur hautnah zu erleben.
–> Kleiner Arbersee

Rund um den Großen Arber findest du zahlreiche Wanderwege. Beliebt sind die Touren über die Rieslochwasserfälle oder vom Großen Abersee auf den Arber hinauf. Eine sehr besondere Wandertour ist die 8-Tausender-Wanderung. Hier wanderst du über acht Gipfel, die alle über 1000 Meter hoch sind. Das Ziel ist der Große Arber. Viele Touren findest du auf diesem Beitrag: –> Wandertouren Arber

Weiterführende Links für deinen Ausflug

Großer Arber: Häufige Fragen

Wie hoch ist der Große Arber?

Der Große Arber ist 1456 Meter über dem Meeresspiegel und damit der höchste Berg im Bayerischen Wald und in Niederbayern.

Wo befindet sich der Große Arber?

Der Große Arber liegt im Hinteren Bayerischen Wald an der Grenze der Naturparks Oberer Bayerischer Wald im Norden und Bayerischer Wald im Süden. Sein Gipfel gehört zur Gemeinde Bayerisch Eisenstein.

Welche Orte liegen in der Nähe des Großen Arbers?

Die Gemeinden Bodenmais, Bayerisch Eisenstein und Lohberg liegen in der Nähe des Großen Arbers.

Welche Aktivitäten kann man am Großen Arber im Winter unternehmen?

Im Winter kann man am Großen Arber Skifahren, Winterwandern, Rodeln oder Schneeschuh- und Skitourengehen.

Welche Aktivitäten kann man am Großen Arber im Sommer unternehmen?

In den Sommermonaten gibt es zahlreiche Wanderwege rund um den Großen Arber.

Gibt es Lifte, die auf den Großen Arber führen?

Ja, es gibt Lifte, die im Winter das Skigebiet bilden, sowie eine 6er Gondelbahn, die im Sommer fährt.

Welche Wanderwege gibt es rund um den Großen Arber?

Es gibt zahlreiche Wanderwege, darunter Touren über die Rieslochwasserfälle oder vom Großen Abersee auf den Arber hinauf. Eine besondere Wanderung ist die 8-Tausender-Tour. Beliebt ist außerdem der Panoaramrundweg am Gipfel.

Wie ist das Wetter auf dem Großen Arber?

Das Klima ist geprägt von der Höhenlage und den damit verbundenen Herausforderungen, mit durchschnittlich 160 Frosttagen und einer Schneedeckendauer von 150 Tagen pro Jahr.

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